Beobachten, informieren, Lösungen suchen
Gelegentlich kommt es aber auch vor, dass Schüler aufgrund ihrer Erkrankung ausgegrenzt oder gemobbt werden. Folgendes kann helfen:
- Dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche mit PID an möglichst vielen Gemeinschaftsaktivitäten teilnehmen können.
- Beobachten, ob es Hinweise gibt, dass ein Kind oder Jugendlicher aufgrund des PID Stress hat oder Depressionen entwickelt, schlecht integriert ist oder gehänselt wird.
- Mit Betroffenen, Eltern und Erziehern/Lehrern im Gespräch bleiben, Probleme frühzeitig besprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.
- Erzieher und Lehrer können die Gruppe bzw. Klasse darüber informieren, was ein PID ist, und erklären, dass die Erkrankung nicht ansteckend ist und auch nichts mit Aids oder einer Infektion mit dem Humanen Immundefekt-Virus (HIV) zu tun hat. Allerdings sollte vorab mit dem Betroffenen und seinen Eltern abgestimmt werden, wie viel die anderen Kinder bzw. Jugendlichen über die Erkrankung erfahren sollten.
Trauen Sie Ihrem Kind etwas zu
Wenn Ihr Kind älter wird, werden die Kontakte zu Gleichaltrigen immer wichtiger. Für die Eltern von chronisch kranken Kindern kann dieser Ablöseprozess schwieriger sein als für Mütter und Väter von gesunden Kindern – insbesondere dann, wenn sie schwere gesundheitliche Krisen mit ihrem Kind durchgestanden haben. Auch wenn es nicht leicht für Sie ist: Ihr Sohn oder Ihre Tochter wird mit zunehmendem Alter selbstständiger und schliesslich "flügge". Fragen Sie sich bei Meinungsverschiedenheiten und Konflikten immer wieder, wie Sie wohl reagieren würden, wenn Ihr Kind gesund wäre, und handeln Sie möglichst nach dieser Erkenntnis.
Trauen Sie Ihrem Kind etwas zu und freuen Sie sich, wenn es etwas Neues ausprobieren möchte. Jugendliche möchten unter Gleichaltrigen sein – lassen Sie los und halten Sie auch mal gewisse Ängste aus, wenn Ihr "grosses Kind" mit anderen Jugendlichen unterwegs ist.